Nahwärme umschreibt eine Art der Wärmeversorgung, bei der die Erzeugung der Wärme direkt vor Ort, häufig in den zu beheizenden Objekten selbst oder aber zentral in deren unmittelbarer Nähe stattfindet. Ein weiteres Kennzeichen ist die direkte Abrechnung des Wärmebezugs mit den Wärmenutzern. Dies wird im Unterschied zur Fernwärme in kleinen, dezentralen Einheiten realisiert.
Typische Nahwärmeanlagen haben thermische Leistungen im Bereich zwischen 50 Kilowatt und einigen Megawatt und bedienen mehrere Gebäude, ein Wohngebiet oder eine Gemeinde.
Durch die zentrale Versorgung der Verbraucher mit einer Heizeinheit, entfallen für die eingebundenen Haushalte eigene Heiz- und Tankanlagen sowie der damit verbundene Zeit- und Kostenaufwand (Wartung, Reparatur, Kaminkehrer). Der Zusammenschluss der Verbraucher ermöglicht zusätzlich eine erhöhte Wirtschaftlichkeit durch günstige Brennstoffpreise und eine hohe Versorgungssicherheit.